Die Kaiserhausstiftung Heinz Geyer fördert Kunst und Kultur in der Region Hildesheim und vergibt Forschungsaufträge. Sie unterstützt insbesondere Denkmalschutz-Projekte und die Wiederherstellung historischer Hildesheimer Bauwerke.
Heinz Geyer
Der in Königsberg aufgewachsene Architekt Heinz Geyer hat das Gesicht Hildesheims entscheidend mitgeprägt. Viel später setzte er sich äußerst engagiert für den Wiederaufbau zerstörter historischer Gebäude ein. Viel mehr als nur architektonische Projekte waren für ihn der Wiederaufbau des historischen Marktplatzes mit dem Bäcker- und dem Knochenhauer-Amtshaus, die Errichtung der Kaiserhausfassade und die Rekonstruktion des umgestülpten Zuckerhuts. Hildesheim wurde einst als »Nürnberg des Nordens« bezeichnet, und Heinz Geyer wollte der Stadt einen Teil dieser Atmosphäre zurückgeben.
Das Kaiserhaus
Der Rechtsgelehrte Caspar Borcholt baute 1587 das erste Wohnhaus aus Stein in Hildesheim am Langen Hagen. Den Namen Kaiserhaus bekam es, weil die Sandsteinfassade im Erdgeschoss mit 46 Medaillons römischer Kaiser verziert war. Leider wurde auch dieses historische Gebäude beim Bombenangriff auf Hildesheim am 22. März 1945 zerstört. Glücklicherweise blieben aber viele Teile der Fassade erhalten. 1998 entstand am Alten Markt ein neues Gebäude, an dessen westlicher Seite die prächtige Kaiserhausfassade ihren Platz gefunden hat.
Stiftungsgründung und Stiftungsorgane
Heinz Geyer überführte 2005 seine Anteile am Kaiserhaus in eine Stiftung. Gemeinsam mit seiner Frau Hanna gründete er die Kaiserhausstiftung Heinz Geyer. Gründungsort der Stiftung ist das Kaiserhaus. Verwaltet wird die Stiftung von der Landschaft des vormaligen Fürstentums Hildesheim. Sie war gemeinsam mit der VGH und Heinz Geyer auch Bauherrin der Kaiserhausfassade. Die Stiftung besteht aus dem präsidierenden Landschaftsrat – er ist der Präsident der Stiftung –, einem Vertreter der Familie Geyer und einem von der Landschaft zu berufenden sachkundigen Vertreter. Geschäftsführer ist der Stiftungssyndikus.
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