Die Kaiserhausstiftung Heinz Geyer unterstützte im Zuge der Sanierung des Haus 1 auf dem Kulturcampus Domäne Marienburg die Restaurierung der eichenen Brüstungstafeln des Erkers.

Von links nach rechts: Helmut Marhauer, Hanna Geyer, Jobst-Hilmar von Garmissen, Prof. Dr. Martin Schreiner und Markus Langer. Foto: Sebastian Renzewitz
Der Holz-Erker ist Teil der nördlichen Fassade von Haus 1, dem Neuen Pächterhaus. Er befindet sich rechts neben der Campus-Einfahrt gegenüber der großen Scheune. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz, der Erker stammt aus dem Jahr 1906. Er ist in Fachwerkbauweise auf einem Sockel aus Sandstein erbaut und trägt mehrere geschnitzte Tafeln aus Eiche. Diese Brüstungstafeln wurden aufgearbeitet und erstrahlen jetzt in neuem Glanz. „Das Fachwerkholz wurde ausgetauscht und umlaufend wurden Dichtungsbänder eingebaut, die vor Wasserschäden schützen,“ erklärt Prof. Dr. Martin Schreiner, Beauftragter für Stiftungsangelegenheiten der Universität Hildesheim. „Die Tafeln wurden – passend zur Konstruktion – mit Eiche verleistet. Abschließend wurde ein konservierender Anstrich auf Leinölbasis aufgetragen.“
Im Rahmen der feierlichen Übergabe der restaurierten Tafeln hob Jobst-Hilmar von Garmissen, Präsident der Kaiserhausstiftung Heinz Geyer, hervor: „Die Förderung ist ein Bekenntnis zur Bewahrung kulturellen Erbes und ein Ausdruck des Respekts gegenüber der Geschichte dieses Ortes. Die 1346 bis 1349 unter Bischof Heinrich III errichtete Domäne Marienburg steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem ehemaligen Fürstbistum Hildesheim, dessen geistig-kulturelle Prägung bis heute nachwirkt. In diesem Sinne ist es für mich persönlich, auch in meiner Funktion als Präsident der Landschaft des ehemaligen Fürstbistums, eine besondere Ehre, diese Projekte begleitet zu haben.“ Helmut Marhauer, Geschäftsführer der Kaiserhausstiftung Heinz Geyer, stellte die Zusammenarbeit zwischen Universität und Kaiserhausstiftung als „vertrauensvoll, zielgerichtet und geprägt von einem gemeinsamen Verständnis für den Wert historischer Bausubstanz,“ heraus.
„Die erfolgreiche Restaurierung und Denkmalpflege ist ein sichtbares Zeichen dafür, was möglich ist, wenn Verantwortungsbewusstsein, fachliche Exzellenz und kulturelles Engagement aufeinandertreffen,“ betonte Schreiner.

Das feierliche Anbringen der Tafel durch Helmut Marhauer, Geschäftsführer der Kaiserhausstiftung Heinz Geyer und Prof. Dr. Martin Schreiner, Beauftragter für Stiftungsangelegenheiten der Universität Hildesheim. Foto: Bernd Nolte
Text: Ineke Nithack / Wiebke Aschemann