Dass es den historischen Schöpfbrunnen auf dem Gelände der Domäne Marienburg überhaupt gibt, entdeckte die Stiftung Universität Hildesheim ganz zufällig. Im Jahr 2005 begann sie mit den Planungen für den neuen Kulturcampus und entdeckte den Brunnen im Hof zwischen Domäneneinfahrt und Kernburg gleich neben der großen Steinscheune. Er wurde dann zwar in die neuen Pläne eingezeichnet, blieb aber unter dem Asphalt verborgen.
Im Juli 2013 wurde dann südlich der im 17. Jahrhundert erbauten Steinscheune, direkt vor dem Mauerwerk, ein gemauerter Brunnenschacht entdeckt. Das Alter des Brunnens kennen wir nicht genau. Die Archäologen sagen, er sei aus dem 18. Jahrhundert, die Denkmalpfleger sagen, er könne auch älter sein.
Auf jeden Fall ist er ein Stück Geschichte der Domäne Marienburg. Die Kaiserhausstiftung Heinz Geyer fand das Projekt interessant und unterstützenswert. Sie finanzierte den Löwenanteil der Kosten für die Wiederherstellung des historischen Schöpfbrunnens.
Das alte unterirdische Mauerwerk des Brunnens wurde bis in 3,5 m Tiefe saniert und mit Naturstein 1 m über dem Boden aufgemauert. Der Brunnen hat einen Innendurchmesser von 1,12 m und wird mit Grundwasser gespeist. Er ist von innen beleuchtet und mit einer Gussplatte abgedeckt.
Feierlich eingeweiht wurde der restaurierte historische Schöpfbrunnen am 8. November 2015. Ein echtes Schmuckstück, finden wir.
Bauzeit: 18. Jahrhundert oder älter
Wiederentdeckung: Juli 2013
Entdecker: Stiftung Universität Hildesheim
Wiederaufbau: Kaiserhausstiftung Heinz Geyer
Einweihung: 8. November 2015